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Wissenswertes

Steckbrief

  • Einwohnerzahl: 517

  • Flächenausmaß: 1.148 ha

  • Seehöhe: 265 m

Neustift ist eine hügelige Streusiedlung mit agrarischer Struktur. Die Landwirtschaft ist jedoch stark zurückgegangen, und ein grosser Teil unserer Bevölkerung muss sich ausserhalb der Gemeinde Arbeit suchen, so zum Teil in Wien.

Unser reges Vereinsleben ist ein wichtiger Bestandteil der Gemeinde. Die Feuerwehr feierte 1990 ihr 100-jähriges Bestehen, die Ortsgruppe des ÖKB wurde in den 50er-Jahren gegründet, und unser Fussballverein besteht seit 1986. Der aktive Verschönerungsverein praktiziert erfolgreich die Ortsbildpflege und Gestaltung. Für unsere Jüngsten gibt es einen Spielplatz.

Geschichte und Entwicklung

Zwei Hügelgräber im so genannten Fidischwald geben Zeugnis von einer Besiedlung in alter Zeit. Auch Neustift bestand bereits zur Zeit des ersten Stiftungsbriefes für das Dominum der Güssinger Burg im Jahr 1428. In diesem Schenkungsbrief wie in anderen Urkunden heißt der Ort Gederfew, oder nach der späteren Schreibweise Gödörfö. Die erste deutsche Benennung “Neustift” kommt in einer deutschen Urkunde aus dem Jahr 1604 vor, und in den Pfarrmatrikeln wird der Ortsname von 1669 an Noistift, Nuistift, Neistift und Neustift geschrieben. Laut Urkunde aus dem Jahr 1428 gehörte der Ort Gederfe (Neustift) zur Burg Güssing und war von da an ständig ein Bestandteil dieser Burg. Im 16. Jahrhundert besaßen die Batthyány hier vier bis fünf Gehöfte.

Wegen der Nähe zur Güssinger Burg wird der Ort bei Belagerungen viel gelitten haben, so im Jahr 1273, als unter dem Böhmenkönig Premysl Ottokar II. böhmische Krieger die Burg nahmen;

1289, als Berthold von Emmerberg, der Feldherr Herzog Albrechts von Österreich, dieselbe eroberte;

1327, als der Oberbefehlshaber König Karl Roberts von Anjou, Alexander Köcski die Grafen von Guzzinc (Güssing) zur Übergabe der Burg zwang;

um 1456, als die Deutschen Güssing einschlossen;

1495, als unter König Wladislaw II. der Praefekt von Temesvar, Josephus Somius den Burgherrn Lorenz Ujlaky zu Huldigung zwang;

1532, als die Türken Güssing belagerten und endlich

1605, als Bocskays Haiduken die Gegend verwüsteten.

1648 wurde das Dorf von Adam Batthyány an Franz Perneszi verpfändet;

1662 fiel es wieder den Batthyány zu, jedoch mit Christoph der älteren Linie.

1663 nahm Christoph abermals eine Summe von Perneszi auf Neustift auf, und 1668 verpfändet er es der Witwe des Istvan Kisfaludy, Anna Greczy. Im Laufe dieses Jahrhunderts wurde Neustift nicht wieder eingelöst.

Wahrscheinlich um das Jahr 1700 dürfte die erste röm. kath. Schule in Neustift entstanden sein. Auch die Anschaffung einer kleinen Glocke erfolgte vermutlich in dieser Zeit. 1824 entstand die evangelische Notschule, und 1860 wurde die erste ordentliche evangelische Schule errichtet. In diesem Jahr siedelten sich auch erstmals Zigeuner in unserem Ort an. 1879 wurde die röm. kath. Schule neu erbaut, 1889 die evangelische Schule und das Postamt.

Der erste Weltkrieg forderte schwere Opfer von den Neustiftern. Im Jahr 1949 erfolgte die Elektrifizierung im Ort, in den Bergen erst Ende der 50er-Jahre.

Neuere Geschichte

Das größte Gebäude Neustifts ist das Schulgebäude, das 1954 errichtet wurde. Die dafür benötigte Bauzeit erstreckte sich über Jahre. Die Finanzierung wurde zum größten Teil von der Landesregierung getragen. Mit dem Schulbeginn konnte 1958/59 begonnen werden.

Die Gemeinde hatte zu dieser Zeit noch keine erschlossenen Straßen; die heutige Verbindung von Heiligenkreuz nach Güssing durch das Hottergebiet von Neustift entstand erst mit dem Bau der Bundesstraße im Jahr 1956. Auch der Ausbau der Güterwege begann in den 60er-Jahren.

1964 wurde ein Schlepplift errichtet (der erste Schi-Lift im gesamten Burgenland), den man jedoch nach einiger Zeit sperren musste.

1970 erfolgte die feierliche Einweihung des neuen Gemeinde- und Feuerwehrhauses.

1971 war Neustift durch Zusammenlegung der Ortschaften Neustift, Inzenhof, Kleinmürbisch, Großmürbisch und Tschanigraben zur Großgemeinde geworden.

Nach Auslegung der des Verfassungsgerichtshofes ging die Zusammenlegung nicht mit den Strukturverbesserungsgesetz konform, und mit Wirkung vom 31. Mai 1991 erfolgte die Auflösung der Großgemeinde.

Anfang der 70er-Jahre schloss sich die Gemeinde dem Wasserverband “Unteres Lafnitztal” an und sicherte somit ihre Wasserversorgung.

Im Frühjahr 1977 wurde mit dem Bau einer Leichenhalle begonnen, die 1979 eingeweiht wurde.

Anfang der 80er-Jahre begann man mit dem Bau der Kanalisation.

1990 wurde der Kindergartenbetrieb im Volksschulgebäude Neustift b.G. aufgenommen.

Impressionen